Mittwoch, 18. Juni 2014

Metallplatten Text mit GIMP

Hier ein etwas aufwändigeres Tutorial für Fortgeschrittene.
Es geht darum Text mit einem leichten 3D Effekt zu versehen und durch Hinzufügen von Texturen dem Ganzen einen relativ realistisches Aussehen zu verleihen. Gedanklich kann man sich etl. alte U-Boote mit verwitterten, dicken Metallplatten und mächtigen Nieten vorstellen.
Los geht es.
Als Vorbereitung sollten 3 Dinge vorhanden sein:
1.       Eine sehr dicke Schrift, hier: Mod von www.dafont.com
2.       Metalltexturen (2x), hier: von www.cgtextures.com
Zunächst am besten zwei Metalltexturen als Ebenen laden. Dann den Text schön groß darüber schreiben. Das sollte etwa so aussehen:
Die Textebene jetzt auf Bildgröße bringen. (Ebene auf Bildgröße). Auswahl aus Alphakanal, in die erste Texturebene wechseln, Auswahl invertieren, löschen und die Ebene nach Oben verschieben.
Damit hat man den Text schon als Textur vorliegen:
Die Textebene duplizieren und mit den Gaußschen Weichzeichner bearbeiten. Wert etwa 20. Danach BumpMap auf die beschnittene Texturebene anwenden, als Quelle die weichgezeichnete Textebene eingeben. 
Es wird so langsam plastisch! Um das noch zu verstärken die weiche Textebene einfach mit Bewegungsunschärfe in 90Grad mit einer Länge 180-200 filtern.
Diese Ebene dann passend unter die Texturebene verschieben:
Wow…tritt nun deutlich hervor. Nun kann man die untere Texturebene als Hintergrund auch schon einblenden und muss vermutlich etwas oberhalb der Buchstaben den Schatten etwas radieren:
Ja, schon so ok. Nun zu den Nieten. Die original Textebene einblenden und wieder Auswahl aus Alphakanal wählen und die Auswahl um etwa 30px verkleinern:
Eine neue Ebene „Nieten“ anlegen und daruf wechseln. Jetzt den Pinsel Hardness100 in der Größe20 mit einem Abstand (Pinseldialog) von 300 einstellen. Danach die Auswahl nachziehen lassen:
So hat man schon die späteren Nieten entlang des Textes angelegt. Einige Punkte können sich überlagern, diese einfach ausradieren und entsprechend von Hand dazwischen malen/klicken.
Die Textur auf die Nieten übertragen: Auswahl aus Alphakanal dieser Ebene, auf die unterste Textur wechseln, kopieren, eine neue Ebene anlegen und einfügen. Die schwebende Auswahl verankern. Diese Ebene sollte etwa so ausehen: (andere Ebenen natürlich ausgeblendet)
Die Nieten bekommen jetzt ebenfalls Schatten und eine Wölbung.  Gaußscher Weichzeichner auf der schwarzen Nieten-Ebene anwenden (Wert etwa 8) und diese als BumpMap verwenden:
Die weiche Nieten-Ebene auch mit der Bewegungsunschärfe bearbeiten und verschieben:
Fast fertig. Um die Verwitterung und somit verlaufener Rost zu imitieren kommt der Pinsel zu Einsatz. Colorstripes 4 mit einem Rostbraun unter die Nieten malen. Hier und da muss auch Radiert werden zb. Wenn über den Nieten gemalt wird. Aber ruhig auch mal die Positionen variieren mit oder ein paar Nieten auslassen um es echt aussehen zu lassen.
Das Gleiche auch in etwas vergrößerter Form  (Pinsel) unterhalb der Buchstaben machen. Die „Rost-Ebenen“ sehen gut aus wenn der Modus auf Multiplizieren steht. Dann etl. Noch mit der Deckkraft runter.
Ja…jetzt ist es fast perfekt. Als Extra kann man jetzt noch die Texturen nachschärfen Kontrast bearbeiten und das Ganze Bild mit einer Vollfläche Blau abtönen um es etwas „kälter“ wirken zu lassen. Neue Ebene mit Blau ganz leicht deckend, überlagern:
Das ist nun das Endergebnis:
Viel Spaß beim nach machen,
Euer Chris!

Mittwoch, 4. Juni 2014

Bügelperlen mit Inkscape

Bügelperlen sind toll für Kids. Das sind diese kleinen, knallbunten  Plastikperlen mit denen man ein Bild zusammensetzen kann und es später Bügelt damit sich die Teile verbinden.
Ich zeige hier eine Variante wie man das auch mit Inkscape simulieren kann.

Zunächst muss man sich eine Perle zeichnen und mit etwas Schatten (Filter) versehen:
Eine Elipse zeichnen, Kontur dazu, Kontur in Pfad umwandeln und die Form mit etwas Schatten unterlegen
Der Filter ist im Menu Filter>Schatten und Lichter>Abgesetzter Schatten zu finden.
Danach geht es in die Dokumenteneinstellung und es wird ein Axonometrisches Gitter eingerichtet:

Um die Bügelperlen schön von Hand aneinander zu setzen, sollte man das Einrasten aktivieren. Und zwar an den Objektmittelpunkten. Somit heften sich die Perlen sozusagen an das Gitter und man hat immer den gleichen Abstand.

Um nur ein Bild zu zeichnen kann man sich entweder die Farben schon vorher festlegen oder man erledigt das später. Ich habe mit also meine gezeichnete Perle "gegriffen" an die entsprechende Position gebracht und durch den Druck auf die Leertaste eine Kopie davon genau dort hinterlassen. Es ist noch kurzer Eingewöhnung wirklich leicht so die Perlen zu setzen.

Ist die Form nun erreicht kann man die Farbe der Perlen auf mehrer Arten anpassen:
1. Man verwendet den Zufallsgenerator: 

 Das kann dann so aussehen:

....oder man malt tatsächlich die Farben auf. 
Dazu müssen alle Perlen markiert sein und mit dem Tweak-Tool eingefärbt werden. Das macht riesig Spaß!


....oder man Färbt einzelne Gruppen ein.
  

Das war es schon wieder! Viel Spaß beim Nachmachen!



Dienstag, 3. Juni 2014

Der Pack Sprite Filter in G`MIC + GIMP

Ein ziemlich cooler Filter aus der Filtersammlung G`MIC nennt sich Pack Sprites.
G`MIC bekommst Du hier: http://gmic.sourceforge.net/
Dieser Filter dient dazu mehrere Objekte aus einigen Ebenen in eine Form zusammen zu bringen.
Funktioniert klasse als Texteffekt!
So kann das dann am Ende aussehen:


Es funktioniert folgendemaßen:
Vorbereitung: 
Zunächst benötigt man für jedes Objekt eine eigene Ebene. Diese 8 Smarties hier sind freigestellt auf einem transparenten Hintergrund. Diese sollen nun das Wort "SMARTIES" bilden.
Dazu als unterste Ebene den Text mit einer schön breiten Schrift eingeben und mit einem weißen Hintergrund vereinen. 
Die Textebene soll nun unter den Smarties liegen. 

Jetzt zum Filter:
G`MIC aufrufen unter Pattern> Pack Sprites und ähnliche Einstellungen vornehmen:


Natürlich kann man auch diese Vorgaben verändern, wichtig ist jedoch folgendes:
Input/Output > All  (Verwendet dann alle Ebenen)
Masking > Mask as bottom layer (verwendet die Textebene als Form)
Nach etwas Wartezeit erhält man das Wort Smarties in bunten Schokolinsenschrift!

 Hier noch ein weiteres Beispiel mit Totenköpfen:



Montag, 2. Juni 2014

Nähen mit Inkscape „Leder“

Heute zeige ich, wie man so einen realistischen Aufnäher mit Prägedruck hinbekommt.
So soll es ausehen:

1.Grundform 
Los geht es mit der Grundform, bzw. der späteren Prägung. 
Wie das Inkscapeuser Logo hier müssen alle Teile der Zeichnung zu einem Pfad vereint werden. 
Das gilt auch für eigene Texte: zu Pfad umwandeln>Gruppierung aufheben>kombinieren oder auch vereinen. Somit bleibt nur ein Pfad/Objekt übrig.


2. Erweitern
Das Objekt dublizieren (Strg+d) und hinter das Original anordnen (Ende-Taste).
Die Kopie wird jetzt nach Belieben erweitert ( Strg+Umschalt+) ). Der komplette Pfad "quillt" sozusagen schön auf. Ich nenne dieses Element einfach mal "Träger".
3. Die Naht 
Weiter geht es mit der Naht. Von dem erweiterten Pfad einen verbunden Versatz erzeugen (Strg + Alt + j). Den Versatz nach oben holen mit der Taste Pos1 und mit einer durchgezogenen, schwarzen Kontur versehen. Füllung noch entfernen und den Versatz über den einzigen Anfasser nach innen ziehen. Den Versatz dann dublizieren und eine gestrichelten Kontur in einer helleren Farbe geben. Der untere kann auch ruhig etwas dicker sein und leicht weichgezeichnet sein. 
Tip: Der Verbundene Versatz hat den Vortei an den Originalpfad gebunden zu sein und passt sich dessen Veränderungen genau an!



 4. Aufdruck
Nun wird noch der Aufdruck simuliert.
Den ursprünglichen Pfad / das Original über den Träger legen.

5. Schattierung

Um einen leicht geprägten Effekt zu erziehlen kann man z.B. eine weiße Kopie versetzte darunter legen oder den speziellen Filter für dieses Tutorial verwenden (Download unten). Für den Träger selbst einfach ebenfalls eine Kopie (Schwarz, 50% Deckkraft) ganz nach Unten setzen, oder auch einfach den Filter "drop shadow" verwenden.

6. Textur
Um den realistischen Effekt noch weiter zu verstärken kann man eine Textur importieren:


7. Ebenenmodus
Diese Textur (hier als Graustufe) auf eine andere Ebene legen und mit den Ebenmodi spielen wie es einem an Besten gefällt. Als Hintergrund kann man entweder die Dokumentenfarbe ändern oder legt eine gezeichnete
Fläche unter die Zeichnung.


So...geschafft! 
Ich finde es sieht schon sehr realistisch aus und hoffe Euch gefällt es auch!


Nähen mit Inkscape „Jute“

Bei diesem zweiten Teil des Tutorials "Nähen mit Inkscape" geht es darum, ein Objekt an der Außenkante komplett mit einer dicken Naht zu versehen. Zudem kann man noch einen Aufdruck simulieren.

So soll das Ganz aussehen:

 1. Objekt

Zum einen kann man entweder ein Objekt mit wenigen Knoten (Vereinfachen) nehmen oder baut sich einfach eine Art "Träger" indem man eine Kopie, hier ein Text, erweitert mit Strg+Umschalt+).

2. Naht vorbereiten

Um eine Naht um ein Objekt laufen zu lassen muss man sich nur vorher ein "Pattern" ähnlich wie hier zeichnen:

3. Umlauf
Dieses Muster wird nun mit der Funktion Streuung an den Pfad enlang laufen gelassen. 
Wichtig ist, das dieses Muster in der z-Ordnung Oben liegt! (Pos1) 

Menu > Erweiterungen > Aus Pfad erzeugen > Streuung


So sollte es dann aussehen:


Da funktioniert auch mit Text, dieser muss allerdings noch in Pfade umgewandelt werden: 
Strg+Umschalt+C 
Ungruppieren: Strg+Umschalt+g 
Kombinieren: Strg+k

4. Plastische Wirkung 

Sieht doch schon ganz nett aus. Jedoch geht es noch einen Schritt weiter. Damit des relalistisch aussieht kann man der Naht noch einen einfachen Schatten-Filter zuweisen.


5. Textur 

Jetzt noch eine Textur-Fläche auf eine Ebene legen und mit den Modi spielen. 
Hier wurde die Inkscape-eigene Textur "Stoff" gewählt:


Jetzt kann man zusätzlich einen Text darüberlegen und als kleines Gimick noch kurze Fäden rausgucken lassen:


So...auch dieser "Nähkurs" wäre damit beendet. 

Viel Spaß beim Nachmachen.


Skizzen Text mit Inkscape oder GIMP

Hier zeige ich Euch wie man super einfach eine Art Skizzen-Effekt anhand eines Textes erstellt.


Zuerst mit Inkscape:
 1.Text schreiben
      2. Kontur Schwarz, Füllung entfernen
 3. Umwandeln in Pfade (Menu: Pfad > Objekt in Pfad umwandeln)

Jetzt Text (Gruppe) markieren und auf Pfad > Pfad Effekte gehen. Im Auswahlfeld den Effekt „Skizze“ auswählen und etwas mit den Einstellungen spielen. Zufallswerte kann man über die Würfel erreichen. Schon ist der Text schnell zu einer Skizze umgewandelt !





Das Ganze klappt ebenso einfach mit GIMP und G`MIC:

1. Text in GIMP schreiben
2. Mit weißem Hintergrund vereinen
3. Plugin G`MIC im Menu Filter> G`MIC > Black and White > Hard Sketch 

 


Etwa diese Werte einstellen:


Später etl. Noch etwas Kontrast ausgleichen im Kurvendialog.


Fertig!